Mit 115.739 Klienten/Patienten in ambulanten und stationären Einrichtungen sind alkoholbezogene Störungen diejenigen mit der höchsten Anzahl an zu betreuenden und zu behandelnden Personen. Mit einem Verhältnis von 1:2,5 befinden sich in ambulanten und stationären Einrichtungen mehr Männer mit alkoholbezogenen Störungen als Frauen. Die Hauptdiagnose Alkohol hängt häufig mit einem abhängigem oder schädlichem Gebrauch von Tabak (ambulant: 27%, stationär: 68%) und gelegentlich auch von Cannabis zusammen (ambulant: 7%, stationär: 14%). Personen mit der Hauptdiagnose Alkohol sind im Mittel die ältesten unter den Suchtklienten/-patienten (ambulant: 45 Jahre, stationär: 46 Jahre). Störungen im Zusammenhang mit Alkohol gehen sehr häufig mit Erwerbslosigkeit einher (ambulant: 34%, stationär: 43%), jedoch befinden sich Personen mit alkoholbezogenen Störungen im Vergleich zu Personen mit anderen Substanzstörungen häufiger in festen Beziehungen (ambulant: 48%, stationär: 43%). Die Betreuungs- bzw. Behandlungsdauer der alkoholbezogenen Störungen rangiert im Vergleich zu den anderen Hauptdiagnosegruppen im mittleren Bereich (ambulant: 234 Tage, stationär: 82 Tage). Hinsichtlich des Betreuungs-/Behandlungserfolgs finden sich hier von allen Hauptdiagnosen die besten Ergebnisse: 68% der ambulanten und 85% der stationären Patienten beenden die Behandlung planmäßig.