Mit 4.693 Personen in ambulanten und stationären Einrichtungen liegt die Hauptdiagnose Kokain hinsichtlich der Anzahl der betreuten/behandelten Personen nun hinter den Stimulanzien. Mit einem Verhältnis von 1:6,4 weist Kokain den zweitgrößten Männeranteil (in ambulanten und stationären Einrichtungen) auf. Die Hauptdiagnose Kokain hängt häufig mit folgenden Zusatzdiagnosen (schädlicher Gebrauch/Abhängigkeit) zusammen: Cannabis (ambulant: 45%, stationär: 60%), Alkohol (ambulant: 42%, stationär: 56%), Tabak (ambulant: 34%, stationär: 76%), Amphetamine (ambulant: 19%, stationär: 36%) und LSD (ambulant: 3%, stationär: 9%). Kokainkonsumenten befinden sich im mittleren Altersbereich (ambulant: 34 Jahre; stationär: 33 Jahre) und sind ebenfalls häufig erwerbslos (ambulant: 38%, stationär: 52%). Personen mit kokainbezogenen Störungen leben im Vergleich zu Personen mit anderen Hauptdiagnosen häufiger in festen Beziehungen (ambulant: 46%, stationär: 40%). Hinsichtlich der Behandlungsdauer liegen Personen mit einer Kokainproblematik im ambulanten Sektor im mittleren Bereich (durchschnittlich 197 Tage), während die Kokain-Behandlungen im stationären Bereich mit 97 Tagen durchschnittlicher Dauer die zweitlängsten sind. Kokainbezogene Störungen weisen relativ hohe Erfolgsraten auf: 60% der ambulanten Klienten (Spitzenwert Alkohol mit 68%) und 66% der stationären Patienten (Spitzenwert Alkohol: 85%) beenden ihre Behandlung planmäßig.