Im ambulanten Bereich stellt die ambulante Suchtberatung den größten Teil der durchgeführten Maßnahmen dar (85%). Ein wesentlich kleinerer, aber relevanter Anteil entfällt bei den Hauptdiagnosen Alkohol (14%), pathologisches Glücksspielen (12%), Kokain (10%) und Stimulanzien (6%) auf die ambulante Entwöhnungsbehandlung. Die psychosoziale Begleitbetreuung bei Substitution macht ebenfalls einen substanziellen Anteil der Maßnahmen aus, wobei diese naturgemäß nur bei Opioiddiagnosen (46%) angezeigt ist. Ambulante sozialtherapeutische Maßnahmen spielen im ambulanten Bereich vor allem bei Kokain (3%) und Alkohol (3%) eine Rolle (siehe Abbildung 19 und Abbildung 20).
Im stationären Bereich ist die stationäre Entwöhnungsbehandlung (81%) störungsunabhängig die am häufigsten durchgeführte Maßnahme. Einen weiteren großen Anteil machen psychotherapeutische (19%) und psychiatrische Behandlung (10%) sowie sonstige medizinische Maßnahmen (15%) aus, wobei der Anteil bei pathologischen Glücksspielern deutlich geringer ist (4-11%) als in den substanzbezogenen Hauptdiagnosegruppen. Von Bedeutung sind im stationären Bereich außerdem Adaptionsbehandlungen (7%) und sozialtherapeutische Maßnahmen (16%), welche jedoch vorrangig im Bereich der illegalen Substanzen zur Anwendung kommen (siehe Abbildung 20).