Mit 26.307 Personen in ambulanten und stationären Einrichtungen sind opioidbezogene Störungen die drittbedeutendste Substanz hinsichtlich der Anzahl der zu betreuenden bzw. zu behandelnden Personen. Mit einem Verhältnis von 1:3,2 gibt es wesentlich mehr Männer mit opioidbezogenen Störungen als Frauen (in ambulanten und stationären Einrichtungen). Personen mit einer Hauptdiagnose Opioide weisen häufig zusätzlich einen schädlichen Gebrauch/Abhängigkeit von Tabak (ambulant: 38%, stationär: 84%), Alkohol (ambulant: 27%, stationär: 48%), Amphetaminen (ambulant: 10%, stationär: 30%), Kokain (ambulant: 23%, stationär: 41%), Benzodiazepinen (ambulant: 14%, stationär: 25%), MDMA und anderen Stimulanzien (ambulant: 6%, stationär: 17%) und Halluzinogenen (ambulant: 4%, stationär: 15%) auf und sind von allen Substanzgruppen am stärksten durch den zusätzlichen Konsum weiterer Substanzen belastet. Opioidkonsumenten gehören im Mittel eher zu den älteren Betreuten/Behandelten (ambulant: 38 Jahre, stationär: 36 Jahre) und fast zwei Drittel sind erwerbslos (ambulant: 58%, stationär: 67%). Personen mit opioidbezogenen Störungen leben im Vergleich zu Personen mit anderen Substanzstörungen seltener in festen Beziehungen (ambulant: 39%, stationär: 36%). Hinsichtlich der Behandlungsdauer rangieren ambulant betreute Personen mit einer Opioidproblematik im oberen Bereich, die Betreuungen sind hier mit Abstand die längsten (im Mittel 420 Tage), während sie im stationären Bereich mit 88 Tagen im durchschnittlichen Bereich liegen. Opioidbezogene Störungen weisen die niedrigste Erfolgsquote auf: Nur 52% der ambulanten Klienten (Spitzenwert Alkohol mit 68%) und 54% der stationären Patienten (Spitzenwert Alkohol: 85%) beenden ihre Betreuung/Behandlung planmäßig.