Ein erheblicher Teil der Betroffenen nahezu aller Hauptdiagnosegruppen lebt nicht in festen Beziehungen. Unter den ambulanten Klienten mit einer primären Alkohol-, Opioid-, Stimulanzien- oder Kokainproblematik trifft dies auf etwa jeden zweiten Betreuten zu. Unter den stationär Behandelten sind die Anteile der Alleinstehenden störungsübergreifend höher als im ambulanten Bereich.
Am häufigsten in festen Beziehungen leben Personen mit der Hauptdiagnose pathologisches Glücksspielen (ambulant: 51%, stationär: 41%), gefolgt von alkohol- (ambulant: 48%, stationär: 42%), kokain- (ambulant: 47%, stationär: 38%), opiod- (ambulant: 39%, stationär: 36%) und stimulanzienbezogenen Störungen (ambulant: 35%, stationär: 31%). Unter den (im Vergleich zu den Personen anderer Hauptdiagnosegruppen) jungen Cannabiskonsumenten ist der Anteil der in festen Beziehungen lebenden Personen mit etwa einem Drittel vergleichsweise gering (ambulant: 30%, stationär: 27%; siehe Abbildung 7 und Abbildung 8).
Aufgrund des teilweise sehr jungen Alters der Cannabiskonsumenten ist davon auszugehen, dass zumindest ein Teil dieser Personen zwar nicht in fester Partnerschaft, zumindest aber in festen sozialen Bezügen (Familie) lebt.
Auffallend ist, dass der Anteil der Frauen, die angeben, in „zeitweiligen Beziehungen“ zu leben, sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich in fast allen Hauptdiagnosegruppen (zum Teil deutlich) höher ist, als bei den Männern.