Im ambulanten Bereich stellt die ambulante Suchtberatung den größten Teil der durchgeführten Maßnahmen dar (87%). Ein wesentlich kleinerer, aber relevanter Anteil entfällt bei den Hauptdiagnosen Alkohol (12%), pathologisches Glücksspielen (11%), Kokain (8%) und Stimulanzien (5%) auf die ambulante Entwöhnungsbehandlung. Die psychosoziale Begleitbetreuung bei Substitution macht ebenfalls einen substanziellen Anteil der Maßnahmen aus, wobei diese naturgemäß nur bei Opioiddiagnosen (43%) angezeigt ist. Ambulante sozialtherapeutische Maßnahmen spielen im ambulanten Bereich vor allem bei Kokain (4%) und Alkohol (3%) eine Rolle.
Im stationären Bereich ist die stationäre Entwöhnungsbehandlung (78%) störungsunabhängig die am häufigsten durchgeführte Maßnahme. Einen weiteren großen Anteil machen psychotherapeutische (24%) und psychiatrische Behandlung (12%) sowie sonstige medizinische Maßnahmen (20%) aus, wobei der Anteil bei pathologischen Glücksspielern deutlich geringer ist (6-8%) als in den substanzbezogenen Hauptdiagnosegruppen. Von Bedeutung sind im stationären Bereich außerdem Adaptionsbehandlungen (7%) und sozialtherapeutische Maßnahmen (10%), welche jedoch vorrangig im Bereich der illegalen Substanzen zur Anwendung kommen.